Gutschein-Kühlschränke für Hartz-4-Empfänger?
Die Energiepreise steigen und steigen und die einzigen beiden Möglichkeiten, die explodierenden Kosten in den Griff zu bekommen, sind, den Stromanbieter zu wechseln und Energie einzusparen. Beides ist ein Problem für einkommensschwache Haushalte, weswegen ich auch schon lange sage, dass den Menschen hier geholfen werden muss.
Der Wechsel des Stromanbieters ist nicht für alle unmöglich, aber für viele, weil sie nicht über eine vertrauenswürdige Schufa-Auskunft verfügen. Die Stromanbieter machen aber einen Bonitätscheck und fällt dieser negativ aus, wird auch der Wechsel des Stromanbieters unmöglich. Dagegen kann die Bundesregierung nicht viel tun, aber sie könnte beim Grundversorger einen Sozialtarif vorschreiben, damit diese Menschen über diesen Weg an einen günstigen Stromtarif kommen.
Dieser könnte natürlich so gestaltet werden, dass nur eine bestimmte Anzahl an Kilowattstunden vergünstigt abgegeben wird – Ansatz kann hier der Durschnittsverbrauch der Haushalte mit einer gewissen Größe sein.
Das Einsparen von Energie ist für viele aber ein viel größeres Problem, denn diese Haushalte können es sich nicht leisten, neue energiesparende Geräte zu kaufen. Deswegen findet man in vielen dieser Haushalte auch noch Kühlschränke, die älter als 10 Jahre sind und somit zu den Energiefressern im Haushalt gehören. Die Bundesregierung denkt nun darüber nach, diesen Haushalten unter die Arme zu greifen. Sie möchten den Menschen einen Gutschein zur Verfügung stellen, mit dem sie sich einen neuen energiesparenden Kühlschrank kaufen können. Dieser Gutschein soll auch nicht auf die Hartz4 Leistungen angerechnet werden, was auch ziemlich sinnlos wäre, da sich die Menschen dann garantiert keinen neuen Kühlschrank kaufen würden.
Noch ist es nur eine Idee, konkrete Pläne wurden noch nicht ausgearbeitet. Aber sollte die Bundesregierung diese Idee tatsächlich umsetzen, so wäre dies das erste Gesetz, welches ich mit voller Überzeugung unterstützen könnte. Viele Gesetze, die von dieser Bundesregierung verabschiedet wurden, belasteten die Haushalte mit niedrigen Einkommen am meisten. Diese Idee könnte jetzt dazu beitragen, dass diese Haushalte auch mal entlastet werden, auch wenn es natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Ich wäre dafür, die Stromkonzerne zu zerschlagen und die Stromversorgung deutlich zu dezentralisieren. Dieses Vorhaben würde durch das 1. Ziel natürlich deutlich erleichtert. Solange wir das nicht umsetzen, kann selbst die Regierung gegen die Abzocker in den Chefetagen nichts tun. Keiner verseht das mehr und doch sind wir diesen Leuten ausgeliefert. Almosen brauchen wir nicht, sondern umfassende Lösungen, die diesem Wahnsinn ein Ende bereiten. Das mit der Schufa-Auskunft hatte ich noch nie bedacht. Allerdings kann ich auch für uns in Anspruch nehmen, dass wir keine Schulden haben. Insofern habe ich mich mit der Thematik noch nicht befasst. Allerdings auch nicht damit, den Stromanbieter zu wechseln. Die anderen ziehen ja vermutlich nach und dann kannst du von einem zum anderen Anbieter wechseln. Das bringt – außer Kosten für Bürokratie – am Ende wohl auch nicht viel. So ist es ja auch bei der Krankenversicherung oder anderen Dienstleistungen, die man wechseln könnte. Am Ende sind die Kunden immer die doofen.
Dafür wäre ich auch, aber das ist etwas, was weder die SPD noch die CDU/CSU jemals umsetzen wird. Somit bin ich schon mit kleineren Zielen zufrieden 😉