Die Militarisierung Brasiliens für die Fußball-WM
Am 12. Juni 2014 beginnt in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft. Für viele Fußballverrückte handelt es sich dabei nur um ein großes Sportereignis, welches keinerlei politischen Hintergrund hat. Dabei hat die WM in Brasilien auch wieder schwerwiegende Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen, hinzu kommt die Militarisierung Brasiliens, die durch die Fußball-WM und die Olympischen Spiele im Jahr 2016 beschleunigt wurde.
So bestellte Brasilien 34 gebrauchte Exemplare des Flugabwehrpanzers Gepard 1A2 in Deutschland und in Israel Drohnen des Typs Hermes 450. Hinzu kamen noch Roboter vom Typ Packbot 510 und dann natürlich noch die Kleinwaffen von Glock, mit denen die brasilianische Polizei ausgestattet wurde. All das dient offiziell natürlich dazu, die Sportveranstaltungen im Land zu beschützen. Ob dazu allerdings 34 Flugabwehrpanzer benötigt werden, sollte doch schon hinterfragt werden.
Vielmehr sieht es so aus, das Brasilien die sportlichen Großevents dazu genutzt hat, – und auch weiterhin nutzt – um sich militärisch aufzurüsten. Die Frage wäre natürlich, wozu diese Aufrüstung nötig ist und gegen wen diese Waffen eingesetzt werden sollen? Eine Antwort könnte sein, dass Brasilien gegenüber den unzufriedenen Menschen im Land eine Drohkulisse aufbauen möchte, damit diese nicht an Demonstrationen während der Fußball-Weltmeisterschaft oder während der Olympischen Spiele teilnehmen. Dies könnte nämlich am Ende dazu führen, dass die Touristen kein positives Bild von Brasilien mitnehmen, worum es bei solchen Sportgroßveranstaltungen meist geht. Dafür spricht auch, dass in Brasilien Armenviertel geräumt werden, in denen sich die Menschen Holzhüten gebaut haben, damit sie einen Ort zum Leben haben.
Das Geld, welches in die Anschaffung dieser Waffen gesteckt wurde, hätte hier wohl vielen Menschen helfen können, aus dieser Armut zu entkommen. 70 Millionen US-Dollar sind nicht wirklich wenig Geld, welches in sozialen Projekten wohl besser angelegt gewesen wäre.